Seit einiger Zeit haben sich Edelstahlwannen als Ersatzlaichgewässer für Amphibien bestens bewährt. Vorrangig sind sie für die stark bedrohten, spät im Jahr laichenden Arten Gelbbauchunke, Kreuz- und Wechselkröte gedacht. Diese brauchen Kleingewässer wie Steinbruchtümpel oder wassergefüllte Fahrspuren, die leider sehr rar geworden sind. Außerdem trocknen sie leider immer häufiger aus, bevor sich fertige Lurche entwickeln können.
Nun ist Edelstahl zwar ein künstliches Material, aber im Naturschutz muss man pragmatisch denken. Diese Wannen trocknen nämlich längst nicht so schnell aus wie natürliche Kleingewässer. Gegenüber solchen Gewässern oder Folienteichen haben die in zwei Größen erhältlichen Edelstahlwannen noch weitere Vorteile. So sind sie mit einem Bodenablauf versehen, damit sie im Winter geleert werden können. Damit beugt man räuberischen Libellenlarven vor. Außerdem sind die Wannen gut zu transportieren, sehr langlebig und leicht einzubauen. Wurzeln und grabende Tiere können ihnen nichts anhaben.
Die Edelstahlbehälter haben flach gestaltete Ränder zum leichten Ein- und Ausstieg der Amphibien. Einige hineingelegte Steine dienen als Versteck und Zweige oder Wasserpflanzen als Laichhilfe. Gegen Störenfriede und Fressfeinde wie Waschbären und Hunde hilft nach Bedarf ein aufgelegtes Drahtgitter.
Der LEV hat bereits einige dieser Wannen über Fördergelder der Landschaftspflegerichtlinie vom Land Baden-Württemberg anschaffen können und an verschiedenen Orten des Landkreises einbauen lassen. Seit diesem Jahr sollen interessierten Mitgliedskommunen und –verbänden auch über Mittel aus dem Vereinshaushalt welche zur Verfügung gestellt werden, wenn sie Einbau und Betreuung übernehmen. So können lokale Populationen der gefährdeten Amphibien wirksam unterstützt werden.