Rebhuhnschutzprojekt im Rhein-Neckar-Kreis

Der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. (LEV) engagiert sich seit 2017 für den Rebhuhnschutz im hiesigen Landkreis. Dessen Bestände sind in den letzten Jahrzehnten um bis zu 94 % zurückgegangen, weswegen das Rebhuhn als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft wird. Damit dies verhindert wird, werden über das Projekt nahrungsbringende und schutzbietende Lebensräume auf Ackerflächen geschaffen. Dazu legen Landwirte Blüh- und Brachflächen an, deren Pflanzenbestand Sommer wie Winter stehenbleibt, sodass die Tiere ganzjährig Rückzugsmöglichkeiten vorfinden. Durch die Aussaat vieler verschiedener Blühpflanzen, werden Insekten gefördert, die dann auch als Nahrung für andere Tiere dienen können. Informationsschilder in der Nähe der Flächen sollen die Öffentlichkeit darüber informieren, dass es sich bei den Blühflächen um Lebens- und Rückzugsräume für das Rebhuhn handelt. Speziell in der Brut- und Aufzuchtzeit von April bis Juli ist es wichtig, dass die Flächen nicht durch abseits der Wege laufende Spaziergänger oder freilaufende Hunde gestört werden.

2020 beteiligen sich bereits 15 Landwirte aus neun Kommunen am Projekt, sodass 54 Hektar Blühflächen als Lebensräume für Rebhühner geschaffen werden konnten. Auch die örtliche Jägerschaft der Mannheimer und Heidelberger Jägervereinigung unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Firma Südzucker AG, die u. a. Ackerflächen um den Insultheimer Hof in Hockenheim bewirtschaftet, stellt Flächen zur Verfügung, um sich ebenso beim Rebhuhnschutzprojekt einzubringen. Das Amt für Landwirtschaft und Naturschutz des Rhein-Neckar-Kreis, zahlreiche Kommunen, das Projekt „Allianz für Niederwild“, die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum sind beim Projekt involviert. Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Rebhuhnschutz mit der Zahlung von Fördermitteln.